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Adalbert de Chamisso

Schloß Boncourt 1781 - Berlin 1838


Der Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso wird 1781 als Louis Charles Adélaïde auf Schloss Boncourt in der Champagne geboren.
1790 verlässt seine Familie wegen der Revolution Frankreich und lässt sich schließlich in Deutschland nieder. 1796 wird Chamisso Page der Königin von Preußen, die ihn das französische Gymnasium in Berlin besuchen lässt. Nach Beginn einer militärische Laufbahn verlagert Chamissos bald seine Interessen hin zur Beschäftigung mit philosophischen Studien und deutscher Literatur. Gemeinsam mit Wilhelm Neumann gibt Adalbert de Chamisso 1803 in Berlin den "Musenalmanach" heraus. Mit den übrigen Autoren dieses Almanachs, zu denen auch Friedrich de la Motte Fouqué gehörten, finden nun regelmäßig mitternächtliche Literaturtreffen, sogenannte "poetische Thees" statt, aus denen sich später der Dichterbund "Nordstern" gründet. Trotz seiner französischen Herkunft muss Adelbert de Chamisso auf Seiten Preußens gegen Napoleon kämpfen. 1808 erhält er den ersehnten Abschied aus dem Militär. Er studiert nun weitere Sprachen und hält sich ab 1810 in Paris auf. Hier übersetzt er die Literaturvorlesungen des Philosophen und Romantik-Mitbegründers August Wilhelm Schlegel.
Ab 1812 studiert Adelbert de Chamisso in Berlin Naturwissenschaften, Schwerpunkt hierbei ist die Botanik. Während erneuter Kriegswirren schreibt er sein Kunstmärchen "Peter Schlemihl" das autobiographische Züge bezüglich der inneren Entwicklung Chamissos trägt. Charakteristisch für seinen Stil ist die genaue Schilderung der Seelenzustände seiner Protagonisten. Die Geschichte von Peter Schlemihl beschreibt, wie der seinen Schatten an den Teufel verkauft, ohne zu ahnen, dass ihn diese Handlung zum Ausgestoßenen stigmatisiert. Das Angebot des Teufels, den Schatten gegen Schlemihls Seele zurück zu tauschen, schlägt er aus und verbringt nun den Rest seines Lebens auf Reisen, als unsteter Naturforscher.
Tasächlich reist auch Adelbert de Chamisso selbst als Botaniker von 1815 bis 1818 für eine von dem deutsch-russischen Kapitän Otto von Kotzebue unternommene Reise in die Südsee und um die Welt. In Alaska werden sogar die neu entdeckten "Chamisso Inseln" nach ihm benannt. Die Erlebnisse dieser Unternehmung hält Chamisso in einer Reisebeschreibung fest. 1819 beruft ihn die Universität in Berlin zum Doktor der Philosophie. Im gleichen Jahr heiratet Adelbert de Chamisso die langjährige Freundin Antonie Piasta. Ab 1824 ist er Mitglied der "Mittwochsgesellschaft", deren Anliegen es ist "die wirklichen Dichter und vorzüglichen Geister Berlins" zu vereinigen. Chamisso schreibt rege und findet zunehmend Anerkennung. 1833 ernennt man ihn zum ersten Kustos des Botanischen Gartens in Berlin. 1835 erkrankt Chamisso, er erstellt nun für die auf der Südseereise kennengelernte Sprache Hawaiis eine Grammatik samt Wörterbuch. Adelbert de Chamisso stirbt am 21. August 1838.


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